Saturday, November 25, 2006

Kurzurlaub in Florida


Weil alle Villager über Thanksgiving zehn Tage mit ihren Verwandten verbringen, haben wir auch fünf Tage frei bekommen, die wir für einen Kurztrip nach Tampa/Florida nutzten.
Am letzten Samstag fuhr ein großer Bus nach New York, wo die Villager von ihren Verwandten abgeholt wurden. Jeremias, Jane und ich meldeten uns als Begleitpersonen und blieben dann gleich in New York. Da unser Flug erst am nächsten Morgen ging, hatten wir noch einen Tag in der City. Zuerst machten wir Mittagspause in einem Café und danach bummelten wir ein bisschen in Macy's, wo schon ein ganzes Stockwerk nur Weihnachtsartikeln gewidmet war. Anschließend liefen wir zum Washington Square Garden, um einem Künstler beim Einradfahren und Feuerschlucken zuzuschauen bevor wir bei "Peanut Butter Company" Pause. Dort gibt es Peanut Butter in allen möglichen Variationen. Von Sandwiches über Drinks bis zu Desserts mit Peanutbutter kann man dort alles kaufen. Dann trafen wir uns mit anderen Coworkern im Washington Square Garden und verbrachten dort einen schönen Abend. Es war zwar sehr kalt, aber dort ist immer irgendetwas geboten und so hörten wir einer Gruppe beim Gospel singen zu.
Nachdem wir noch ein bisschen durch das West Village gelaufen sind, haben wir uns mit dem Zug auf den Weg zum Flughafen gemacht. Ich hatte mich schon davor auf www.sleepinginairports.com (sehr interessante Website) nach dem bequemsten Spot zum Übernachten erkundigt und so verbrachten wir die Nacht auf dem Flughafen. Um 5 Uhr konnten wir dann einchecken und pünktlich um 6.30 Uhr flogen wir nach Tampa. Nach einem wunderschönen Flug kamen wir um kurz nach neun dort an.
Mein Cousin Stefan holte uns am Flughafen ab. Dort lernten wir seinen Freund Ted und dessen Eltern Jim und Sarah kennen. Anschließend fuhren wir zum Don Cesar Beach Resort Hotel am Strand von St. Pete, wo wir zu Mittag aßen. Später schauten wir uns noch den Strand in Treasure Island an, bevor wir uns ein bisschen ausruhten und Scrabble spielten.
Am nächsten Morgen holten wir unseren Mietwagen am Flughafen ab und fuhren nach Fort de Soto. Das ist ein Naturschutzgebiet wo "Amerika's No.1 Beach 2005" liegt. Es war wirklich sehr schön dort, doch leider war es zu kalt zum Schwimmen. Deshalb liefen wir eine Weile auf einem Naturlehrpfad durch die urwaldartige Landschaft und schauten uns das Fort an.
Auf dem Rückweg nach Tampa stoppten wir noch in St. Petersburg und schauten uns die Innenstadt sowie das Pier an. Dort sahen wir ein paar Pelikane, die sehr zutraulich waren. Außerdem war in einem Stadtpark unter Palmen eine Weihnachtskrippe aufgebaut. Überhaupt sind die Straßen schon sehr weihnachtlich dekoriert gewesen. Jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, wie unter Palmen ein richtiges Weihnachtsfeeling aufkommen soll. Den Abend verbrachten wir mit Fernsehen.
Am nächsten Morgen fuhren Jeremias und ich nach Downtown Tampa, wo wir uns den Fährhafen, ein Militärschiff und ein Shoppingcenter angeschaut haben.
Nachmittags machten wir dann einen kleinen Trip ins Landesinnere. Zuerst fuhren wir ein bisschen Richtung Orlando und dann kreuz und quer auf kleinen Straßen durch die riesigen Orangenplantagen. Nachdem wir in Snead's Island noch ein bisschen am Strand entlang gelaufen sind, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Über den Sunshine Skyway, die mit 8,5 km längste Schrägseilbrücke der Welt, fuhren wir wieder zurück nach Tampa.
Am Mittwoch wollten wir dann eigentlich Kanu fahren gehen, aber die Vermietstation war wegen zu viel Wind geschlossen. Deshalb schauten wir uns Clearwater Beach an, der einer der schönsten Strände in Amerika sein soll. Da es jedoch zu kalt zum Schwimmen war, trauten sich nur einige Surfer in ihren Neoprenanzügen ins Wasser. Nachmittags spielten wir mit Stefan Scrabble und abends feierten wir Thanksgiving. Eigentlich war es ja einen Tag zu früh dafür, aber da wir und Teds Eltern, die gerade auch zu Besuch waren, beide am nächsten Tag wieder heim flogen, wurde das Truthahnessen vor verschoben. Es war sehr lecker...
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Ted und seinen Eltern. Stefan begleitete uns noch zum Flughafen. Leider war das Wetter in New York so schlecht, dass unser Flug insgesamt zwei Stunden Verspätung hatte. Letztendlich kamen wir abends wieder im Camphill Village an.
Insgesamt war ein sehr schöner Trip. Vielen Dank auch nochmal an Stefan und Ted, die uns sehr freundlich aufgenommen haben.
Die Villager kommen erst am Montagabend wieder. Deshalb gibt es gerade nicht sehr viel zu tun. Wir müssen nur morgends und nachmittags Kühe melken und ein bisschen in unserem Haus aufräumen.
Ab Dienstag geht dann der normale Alltag wieder los...

Viele Grüße!
Thomas

Thursday, November 09, 2006

Habe die Bildergalerie wieder aktualisiert und die Bilder von meinem Wochenende in New York bzw. vom Marathon reingestellt. Anschauen lohnt sich wirklich!

Monday, November 06, 2006

New York City Marathon


Das Wochenende habe ich in New York verbracht, um mir den Marathon am Sonntag anzuschauen.
Dieses Mal bin ich schon am Freitagabend mit dem Zug hingefahren und habe in einem Hostel in Brooklyn übernachtet. Das Besondere an diesem Hostel war, dass es aus zwei großen Hallen bestand, die in viele kleine Räume aufgeteilt sind. War ein bisschen so wie Umkleidekabinen im Hallenbad. Dementsprechend klein waren natürlich die Zimmer. Neben dem Bett hatte man nur noch ein bisschen Platz für seine Tasche. Außerdem hörte man alle Geräusche aus den anderen Zimmern, da die Zimmer nach oben offen waren und anstatt einer Decke nur ein Gitter hatten. Ich hatte Pech, dass neben mir ein Technofreak geschlafen hat, aber für zwei Nächte war das trotzdem ok. Das Hostel war sehr nett eingerichtet und überall hingen Poster, Nummernschilder, Gitarren und so weiter.
Am Samstagmorgen habe ich mir erst mal Brooklyn ein bisschen angeschaut. Von meinem Hostel bin ich ungefähr zwei Stunden nach Brooklyn Heights gelaufen. Das ist ein sehr schöner Stadtteil, der aus netten kleinen Häusern und vielen Alleen besteht. Auf dem Weg dahin bin ich durch ein jüdisches Viertel in Brooklyn gelaufen. Es war sehr interessant, weil überall nur hebräisch gesprochen wurde und selbst die Schulbusse nur hebräisch beschriftet waren. Ich kam mir ein bisschen vor wie in einer anderen Welt, als ich der einzige war, der keine jüdische Kleidung trug...
Anschließend hab ich den Ausblick auf Manhattan genossen und danach die laut Reiseführer besten Bagels in New York bei "Ess-a-bagel" zum Frühstück gegessen. Als ich in Manhattan durch die Straßen gelaufen bin, habe ich wie schon letztes mal einen Filmdreh für Will Smith's neuen Film "I am legend" gesehen. Dieses Mal stand eine Drehleiter der Feuerwehr quer auf der Straße...Nachmittags habe ich mich im Central Park und im Battery Park ausgeruht.
Abends bin ich dann wieder zurück nach Brooklyn gefahren, wo ich noch ein bisschen auf der Williamsburg Bridge spazieren gegangen bin.
Am nächsten Morgen fuhr ich mit der Subway dann nach Harlem, wo ich den Marathon verfolgte. Das war ein wirklich tolles Erlebnis. Zuerst waren die Rollstuhlfahrer auf der Strecke und es war sehr beeindruckend, wie schnell manche unterwegs waren.
Eine Stunde später kamen dann erst die schnellsten Frauen und anschließend die ersten Männer vorbei. War sehr faszinierend, wie schnell die professionellen Läufer nach 35 km noch waren.
Eine Weile nach den Topläufern kam dann Lance Armstrong mit vielen anderen Läufern im Gefolge vorbei.
Während ein paar Afrikaner auf der anderen Straßenseite die ganze Zeit trommelten und tanzten, kam die große Menschenmenge vorbei. Die Schlange wollte kein Ende nehmen, aber das ist ja bei 37000 Startern auch nicht verwunderlich.
Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Verrückte in Kostümen, Miniröcken, Uniformen oder sogar Anzügen den Marathon mitgelaufen sind.
Ein bisschen Heimatgefühl kam auf, als die Smart-Streckenfahrzeuge mit BB-Kennzeichen vorbeigefahren sind. Außerdem habe ich auch zwei Jungs im VFB-Trikot laufen sehen.
Nachdem ich fünf Stunden am Straßenrand gestanden bin, bin ich selber noch ein paar Meilen auf der Strecke und später noch ein bisschen im Central Park gelaufen. Ist wirklich ein tolles Gefühl, in Manhattan durch die Straßen zu joggen, wenn so viele Menschen an der Strecke stehen. Laut Schätzungen gab es zwei Millionen Zuschauer. Auf dem Weg durch Harlem waren HipHop-Einlagen und Trompetenspieler am Straßenrand zu sehen. Abends bin ich dann zum Times Square gefahren, habe dort etwas gegessen und das Hard Rock Café angeschaut. Bevor ich mit dem Zug wieder zurück nach Wassaic fuhr, genoss ich noch ein bisschen die luxuriöse Atmosphäre im Grand Hyatt Hotel, wo ich meine Reisetasche am Morgen aufgegeben hatte.
In den nächsten Tagen werde ich noch mehr Bilder vom Marathon online stellen...

Viele Grüße!
Thomas

Friday, November 03, 2006

Habe jetzt ein paar Bilder von Halloween in die Bildergalerie gestellt.
Viel Spaß beim Anschauen!