Friday, January 19, 2007

Ausflug nach Boston


Letzten Sonntag habe ich mit Jenni, Hellen und Jerry einen Ausflug nach Boston gemacht.
Boston liegt etwa zweieinhalb Autostunden entfernt von Copake.
Wir parkten in Chinatown und liefen in die Innenstadt. Boston ist auch als "America's Walking City" bekannt und dementsprechend gibt es dort sogar eine schöne Fußgängerzone. Das hatte ich davor hier noch nirgends gesehen. Dort haben wir zuerst zum Frühstück ein paar Bagels gegessen bevor wir dem Freedom Trail gefolgt sind. Das ist ein Rundweg, der an den meisten historischen Sehenswürdigkeiten Bostons vorbeiführt. Gekennzeichnet ist er durch einen roten Streifen, der sich auf den Gehwegen durch die ganze Stadt schlängelt. Zuerst sind wir am "Old State House" vorbeigekommen. Das ist ein schönes altes Gebäude, das aber von vielen neuen Hochhäusern umgeben ist. Anschließend liefen wir weiter in das Hafenviertel. Dort kam ich mir vor wie in England, weil alle Häuser aus roten Ziegelsteinen gebaut waren. Außerdem waren dort viele kleine Gassen mit vielen Restaurants und Bars, darunter Amerikas älteste Taverne.
Auf einem größeren Platz fand ein Markt statt. Auch das habe ich bisher hier noch nirgends gesehen gehabt. Der Freedom Trail führte uns weiter zu einem alten Friedhof und dann über den Charles River nach Charlestown, einem anderen Stadtteil von Boston. Dort schauten wir uns die USS Constitution, ein altes Schlachtschiff an. Wie fast überall waren wieder hohe Sicherheitskontrollen angesagt. Als wir diese passiert hatten, machten wir eine Führung mit. Dabei erklärte uns ein Offizier die Abläufe an Bord des Schiffes und erzählte von den vielen Kämpfen dieses Schiffes. Am Ende der Führung wurde es dann natürlich noch patriotisch, als der Offizier erklärte, dass er nur aus Stolz auf sein Vaterland bei der Navy arbeitet und so...Alle Amerikaner waren dann natürlich total hin und weg.
Danach liefen wir weiter auf dem Freedom Trail durch Charlestown. Dieser Stadtteil ist ebenfalls sehr schön und man fühlt sich überhaupt nicht wie in einer Großstadt. Von dort konnten wir auch einen schönen Ausblick auf die Skyline von Boston werfen.
Als wir wieder in Downtown waren haben wir uns in einem riesigen Foodcourt eine Pizza gegönnt. Diese Foodcourts gibt es hier überall. Das sind große Hallen, in denen sich ein Fastfoodladen an den nächsten reiht. Pizza ist noch so ziemlich das Beste, was man da bekommen kann.
Später wollten wir uns dann den Schauplatz der "Boston Tea Party" anschauen. Dazu liefen wir auf die Congress Street Bridge, wo sich eigentlich ein Museum zur "Boston Tea Party" befindet. Leider war das gerade im Umbau und deshalb geschlossen.
Mittlerweile war es auch schon Abend und wir wollten noch einen Abstecher nach Cambridge zur Harvard University machen. Nach einer Irrfahrt durch Boston haben wir schließlich diesen Stadtteil auch noch gefunden. Die Uni selber ist eigentlich schon ein ganzer Stadtteil. Der Campus ist einfach riesig.
Begleitet von vielen japanischen Besuchergruppen schauten wir uns ein bisschen um. Besonders an der John Harvard Statue sammelten sich die Besuchermassen.
Anschließend machten wir uns wieder auf den Heimweg.
Auch wenn das Wetter an diesem Tag sehr regnerisch war, hat sich der Ausflug auf jeden Fall gelohnt. Die Stadt ist sehr schön, es gibt viel zu sehen und außerdem ist es viel ruhiger und entspannter als in New York.

Thursday, January 04, 2007

Besuch von Stefan und Ted


Nach Weihnachten haben mich mein Cousin Stefan und sein Freund Ted besucht. Nachdem Jeremias, Jane und ich sie im November in Florida besucht hatten, war das sozusagen der Gegenbesuch. Deshalb hatte ich zwei Tage frei, um sie ein bisschen im Camphill Village herum zu führen und ihnen die Gegend zu zeigen.
Wir haben einen Ausflug in die Catskills gemacht und die Kaaterskill-Falls angeschaut. Das sind die höchsten Wasserfälle in New York, sogar höher als die Niagara Falls.
Danach sind wir nach Woodstock gefahren und haben uns die kleine Stadt angeschaut. Das richtige Woodstock Festival hat zwar eineinhalb Stunden entfernt auf einer großen Wiese stattgefunden, aber in Woodstock gibt es zahlreiche Hippie-Shops und viele Kunstgalerien, die den "Spirit of Woodstock" erhalten wollen. Außerdem besitzen viele prominente Leute wie Brad Pitt and Bob Dylan Häuser in Woodstock und leben zeitweise dort.
Abends sind wir dann nach Great Barrington gefahren, wo wir zusammen mit Jeremias und Jane essen waren, bevor wir im "Copake Inn" noch ein bisschen Billard spielten.
Am nächsten Tag habe ich Stefan und Ted noch die Empire State Plaza in Albany gezeigt, bevor sie wieder zurück nach Tampa flogen.
Silvester habe ich übrigens in Hudson verbracht. Wir waren in einer netten Bar und später noch kurz auf einer Privatparty. Ursprünglich wollte ich nach New York gehen, aber dann war mir die Fahrerei zu viel, da ich am nächsten Morgen um zehn Uhr wieder arbeiten musste. Dennoch war es sehr schön...

Wednesday, January 03, 2007

Weihnachten im Village


Etwas verspätet berichte ich euch jetzt noch von den Weihnachtsfeiertagen hier in Camphill. Am 23. Dezember ging es los mit dem Paradise Play. Ein paar Villager führten zusammen mit Coworkern ein altes Theaterstück zur Geschichte von Adam und Eva vor.
Am 24. Dezember (Christmas Eve) stand dann die Aufführung des Krippenspiels an. Ich spielte den Gastwirt, der Maria und Joseph letztendlich in seinem Stall schlafen lies.
Nach dem Krippenspiel sind alle Leute in den Kuhstall gegangen und haben dort vor den Kühen Weihnachtslieder gesungen. Das habe ich zum ersten Mal gemacht, aber es war eigentlich sehr lustig, vor allem weil die Gesänge immer mal wieder von den Geräuschen der Tiere gestört wurden. Erklärt wurde das ganze damit, dass die Kühe ja auch in der Weihnachtsgeschichte vorkommen und außerdem können die Kühe anscheinend an Heiligabend um Mitternacht sprechen...Man lernt also immer wieder etwas dazu.
Anschließend gab es dann bei uns im Haus ein ganz weißes Essen bestehend aus Lachs, Reis, Blumenkohl und Käsesoße. Das soll das Licht symbolisieren, das Jesus in die Welt gebracht hat. Am 25. Dezember (Christmas Day)gab es dann erneut ein großes Festmahl mit Truthahn und die Geschenke wurden ausgepackt.
Außerdem wird Weihnachten in Camphill bis zum 6. Dezember gefeiert. Es gibt zwölf so genannte Holy Nights, an denen keine reguläre Arbeit stattfindet. Anstatt dessen gab es jeden Morgen ein Zusammenkommen der ganzen Community in der Halle. Dort begann man den Tag gemeinsam und es wurden Biografien von bemerkenswerten Persönlichkeiten erzählt. Nachmittags fanden dann verschiedene Aktivitäten wie zum Beispiel Backen, Wandern oder Singen statt. Am 6. Januar wurde zum Abschluss der Holy Nights das "Three Kings Play" aufgeführt.