Kurzurlaub in Florida
Weil alle Villager über Thanksgiving zehn Tage mit ihren Verwandten verbringen, haben wir auch fünf Tage frei bekommen, die wir für einen Kurztrip nach Tampa/Florida nutzten.
Am letzten Samstag fuhr ein großer Bus nach New York, wo die Villager von ihren Verwandten abgeholt wurden. Jeremias, Jane und ich meldeten uns als Begleitpersonen und blieben dann gleich in New York. Da unser Flug erst am nächsten Morgen ging, hatten wir noch einen Tag in der City. Zuerst machten wir Mittagspause in einem Café und danach bummelten wir ein bisschen in Macy's, wo schon ein ganzes Stockwerk nur Weihnachtsartikeln gewidmet war. Anschließend liefen wir zum Washington Square Garden, um einem Künstler beim Einradfahren und Feuerschlucken zuzuschauen bevor wir bei "Peanut Butter Company" Pause. Dort gibt es Peanut Butter in allen möglichen Variationen. Von Sandwiches über Drinks bis zu Desserts mit Peanutbutter kann man dort alles kaufen. Dann trafen wir uns mit anderen Coworkern im Washington Square Garden und verbrachten dort einen schönen Abend. Es war zwar sehr kalt, aber dort ist immer irgendetwas geboten und so hörten wir einer Gruppe beim Gospel singen zu.
Nachdem wir noch ein bisschen durch das West Village gelaufen sind, haben wir uns mit dem Zug auf den Weg zum Flughafen gemacht. Ich hatte mich schon davor auf www.sleepinginairports.com (sehr interessante Website) nach dem bequemsten Spot zum Übernachten erkundigt und so verbrachten wir die Nacht auf dem Flughafen. Um 5 Uhr konnten wir dann einchecken und pünktlich um 6.30 Uhr flogen wir nach Tampa. Nach einem wunderschönen Flug kamen wir um kurz nach neun dort an.
Mein Cousin Stefan holte uns am Flughafen ab. Dort lernten wir seinen Freund Ted und dessen Eltern Jim und Sarah kennen. Anschließend fuhren wir zum Don Cesar Beach Resort Hotel am Strand von St. Pete, wo wir zu Mittag aßen. Später schauten wir uns noch den Strand in Treasure Island an, bevor wir uns ein bisschen ausruhten und Scrabble spielten.
Am nächsten Morgen holten wir unseren Mietwagen am Flughafen ab und fuhren nach Fort de Soto. Das ist ein Naturschutzgebiet wo "Amerika's No.1 Beach 2005" liegt. Es war wirklich sehr schön dort, doch leider war es zu kalt zum Schwimmen. Deshalb liefen wir eine Weile auf einem Naturlehrpfad durch die urwaldartige Landschaft und schauten uns das Fort an.
Auf dem Rückweg nach Tampa stoppten wir noch in St. Petersburg und schauten uns die Innenstadt sowie das Pier an. Dort sahen wir ein paar Pelikane, die sehr zutraulich waren. Außerdem war in einem Stadtpark unter Palmen eine Weihnachtskrippe aufgebaut. Überhaupt sind die Straßen schon sehr weihnachtlich dekoriert gewesen. Jedoch kann ich mir nur schwer vorstellen, wie unter Palmen ein richtiges Weihnachtsfeeling aufkommen soll. Den Abend verbrachten wir mit Fernsehen.
Am nächsten Morgen fuhren Jeremias und ich nach Downtown Tampa, wo wir uns den Fährhafen, ein Militärschiff und ein Shoppingcenter angeschaut haben.
Nachmittags machten wir dann einen kleinen Trip ins Landesinnere. Zuerst fuhren wir ein bisschen Richtung Orlando und dann kreuz und quer auf kleinen Straßen durch die riesigen Orangenplantagen. Nachdem wir in Snead's Island noch ein bisschen am Strand entlang gelaufen sind, machten wir uns wieder auf den Rückweg. Über den Sunshine Skyway, die mit 8,5 km längste Schrägseilbrücke der Welt, fuhren wir wieder zurück nach Tampa.
Am Mittwoch wollten wir dann eigentlich Kanu fahren gehen, aber die Vermietstation war wegen zu viel Wind geschlossen. Deshalb schauten wir uns Clearwater Beach an, der einer der schönsten Strände in Amerika sein soll. Da es jedoch zu kalt zum Schwimmen war, trauten sich nur einige Surfer in ihren Neoprenanzügen ins Wasser. Nachmittags spielten wir mit Stefan Scrabble und abends feierten wir Thanksgiving. Eigentlich war es ja einen Tag zu früh dafür, aber da wir und Teds Eltern, die gerade auch zu Besuch waren, beide am nächsten Tag wieder heim flogen, wurde das Truthahnessen vor verschoben. Es war sehr lecker...
Am nächsten Morgen verabschiedeten wir uns von Ted und seinen Eltern. Stefan begleitete uns noch zum Flughafen. Leider war das Wetter in New York so schlecht, dass unser Flug insgesamt zwei Stunden Verspätung hatte. Letztendlich kamen wir abends wieder im Camphill Village an.
Insgesamt war ein sehr schöner Trip. Vielen Dank auch nochmal an Stefan und Ted, die uns sehr freundlich aufgenommen haben.
Die Villager kommen erst am Montagabend wieder. Deshalb gibt es gerade nicht sehr viel zu tun. Wir müssen nur morgends und nachmittags Kühe melken und ein bisschen in unserem Haus aufräumen.
Ab Dienstag geht dann der normale Alltag wieder los...
Viele Grüße!
Thomas
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