Monday, November 06, 2006

New York City Marathon


Das Wochenende habe ich in New York verbracht, um mir den Marathon am Sonntag anzuschauen.
Dieses Mal bin ich schon am Freitagabend mit dem Zug hingefahren und habe in einem Hostel in Brooklyn übernachtet. Das Besondere an diesem Hostel war, dass es aus zwei großen Hallen bestand, die in viele kleine Räume aufgeteilt sind. War ein bisschen so wie Umkleidekabinen im Hallenbad. Dementsprechend klein waren natürlich die Zimmer. Neben dem Bett hatte man nur noch ein bisschen Platz für seine Tasche. Außerdem hörte man alle Geräusche aus den anderen Zimmern, da die Zimmer nach oben offen waren und anstatt einer Decke nur ein Gitter hatten. Ich hatte Pech, dass neben mir ein Technofreak geschlafen hat, aber für zwei Nächte war das trotzdem ok. Das Hostel war sehr nett eingerichtet und überall hingen Poster, Nummernschilder, Gitarren und so weiter.
Am Samstagmorgen habe ich mir erst mal Brooklyn ein bisschen angeschaut. Von meinem Hostel bin ich ungefähr zwei Stunden nach Brooklyn Heights gelaufen. Das ist ein sehr schöner Stadtteil, der aus netten kleinen Häusern und vielen Alleen besteht. Auf dem Weg dahin bin ich durch ein jüdisches Viertel in Brooklyn gelaufen. Es war sehr interessant, weil überall nur hebräisch gesprochen wurde und selbst die Schulbusse nur hebräisch beschriftet waren. Ich kam mir ein bisschen vor wie in einer anderen Welt, als ich der einzige war, der keine jüdische Kleidung trug...
Anschließend hab ich den Ausblick auf Manhattan genossen und danach die laut Reiseführer besten Bagels in New York bei "Ess-a-bagel" zum Frühstück gegessen. Als ich in Manhattan durch die Straßen gelaufen bin, habe ich wie schon letztes mal einen Filmdreh für Will Smith's neuen Film "I am legend" gesehen. Dieses Mal stand eine Drehleiter der Feuerwehr quer auf der Straße...Nachmittags habe ich mich im Central Park und im Battery Park ausgeruht.
Abends bin ich dann wieder zurück nach Brooklyn gefahren, wo ich noch ein bisschen auf der Williamsburg Bridge spazieren gegangen bin.
Am nächsten Morgen fuhr ich mit der Subway dann nach Harlem, wo ich den Marathon verfolgte. Das war ein wirklich tolles Erlebnis. Zuerst waren die Rollstuhlfahrer auf der Strecke und es war sehr beeindruckend, wie schnell manche unterwegs waren.
Eine Stunde später kamen dann erst die schnellsten Frauen und anschließend die ersten Männer vorbei. War sehr faszinierend, wie schnell die professionellen Läufer nach 35 km noch waren.
Eine Weile nach den Topläufern kam dann Lance Armstrong mit vielen anderen Läufern im Gefolge vorbei.
Während ein paar Afrikaner auf der anderen Straßenseite die ganze Zeit trommelten und tanzten, kam die große Menschenmenge vorbei. Die Schlange wollte kein Ende nehmen, aber das ist ja bei 37000 Startern auch nicht verwunderlich.
Es war sehr interessant zu sehen, wie viele Verrückte in Kostümen, Miniröcken, Uniformen oder sogar Anzügen den Marathon mitgelaufen sind.
Ein bisschen Heimatgefühl kam auf, als die Smart-Streckenfahrzeuge mit BB-Kennzeichen vorbeigefahren sind. Außerdem habe ich auch zwei Jungs im VFB-Trikot laufen sehen.
Nachdem ich fünf Stunden am Straßenrand gestanden bin, bin ich selber noch ein paar Meilen auf der Strecke und später noch ein bisschen im Central Park gelaufen. Ist wirklich ein tolles Gefühl, in Manhattan durch die Straßen zu joggen, wenn so viele Menschen an der Strecke stehen. Laut Schätzungen gab es zwei Millionen Zuschauer. Auf dem Weg durch Harlem waren HipHop-Einlagen und Trompetenspieler am Straßenrand zu sehen. Abends bin ich dann zum Times Square gefahren, habe dort etwas gegessen und das Hard Rock Café angeschaut. Bevor ich mit dem Zug wieder zurück nach Wassaic fuhr, genoss ich noch ein bisschen die luxuriöse Atmosphäre im Grand Hyatt Hotel, wo ich meine Reisetasche am Morgen aufgegeben hatte.
In den nächsten Tagen werde ich noch mehr Bilder vom Marathon online stellen...

Viele Grüße!
Thomas

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