Endlich Urlaub...
Die nächsten drei Wochen werden Steffen, Jerry und ich quer durch die USA fahren.
Wir haben schon seit Monaten geplant und jetzt ist alles bereit zur Abfahrt am Sonntagmorgen.
Heute war allerdings hier im Village noch "brothers' and sisters' day".
Viele Angehörigen der Villager kamen zu Besuch und es war volles Programm angesagt. Morgens war eine Veranstaltung in der Fountain Hall und zum Mittagessen gab es ein großes Piknick am Hall Pond. Jedes Haus musste Essen für sich und die Gäste mitbringen. Nachmittags waren die Verwandten dann noch bei uns im Haus.
Ganz spontan musste ich heute jedoch mein Zimmer räumen, weil eine andere Coworkerin einziehen wird, solange ich im Urlaub bin. Nach meinem Urlaub bin ich ja sowieso nur noch eine Woche hier und werde dann irgendwo anders schlafen.
Also nochmal zum Urlaub, die geplante Route ist Copake-Chicago-Badlands-Yellowstone-Grand Canyon-Yosemite-San Francisco-San Diego.
Unseren Mietwagen haben wir schon vor Monaten bei holidayautos.de gebucht und witzigerweise haben wir nach unserer Buchung bei einem Gewinnspiel mitgemacht und gewonnen. Deshalb müssen wir für den Mietwagen nur die oneway fee von $ 500 + Steuern zahlen. Die Aufgabe bei dem Gewinnspiel war zu schreiben, wieso man den Mietwagen umsonst bekommen sollte. Jerry und ich haben deshalb an zwei Abenden mal folgendes Gedicht geschrieben. Ist zwar sehr primitiv, aber spart uns immerhin 560 Euro.
Bevor wir Ihnen unser Meisterwerk präsentieren, möchten wir uns zuerst kurz vorstellen:
Jeremias sitzt am Steuer und Thomas schaut nach dem richtigen Weg.
Als freiwillige Mitarbeiter im Camphill Village Copake, NY arbeiteten wir seit letzten Sommer zusammen mit Menschen mit geistigen Behinderungen in einer Lebens- und Wohngemeinschaft. Während der täglichen Arbeit machten wir eine Menge neue Erfahrungen, lernten viele neue Leute kennen und waren zu jeder Tages- und Nachtszeit für unsere Mitmenschen da.
Acht Monate im Einsatz für eine bessere Welt, stets hart am Arbeiten bis die Kraft versagte, dürfen wir uns jetzt endlich auf unseren wohlverdienten Urlaub freuen. Mitten in den tiefen Wäldern New Yorks waren wir gefangen... Nur das Internet öffnete uns einen Blick in die weite Welt.
Klo putzen, Kühe melken und Kochen beherrschte unseren Alltag. Währenddessen sorgte der ständige Kontakt mit unseren Villagern (Menschen mit geistigen Behinderungen -> Einwohner unseres kleinen Dorfs) immer wieder für Spaß.
Die Urlaubsplanung begann und nach langer Suche nach dem besten Mietvertrag hatten wir nur noch holidays und Autos im Kopf.
Nach San Diego soll es gehen,
doch auf dem Weg wollen wir viel sehen,
Vorbei an den großen Seen,
soll es nach Chicago gehen.
Immer weiter, immer fort,
zu einem ganz besonderen Ort.
Die Badlands sind der nächste Halt,
auch schlechtes Wetter lässt uns kalt
Von dort geht es weiter in den Westen
Die Landschaft zeigt sich hier vom besten.
In Yellowstone gibt es viele heiße Quellen
Bäume darf man keine fällen!
Hoffentlich ohne Pannen,
machen wir uns von dannen.
Auf dem Weg gen Süden,
werden wir nicht ermüden
Salt Lake City wartet in der Ferne,
doch wir bleiben dort nicht gerne.
Die Rockies sind sehr hohe Berge,
dagegen wirken wir wie Zwerge
Grand Canyon ist ein tiefer Schlund,
sogleich klappt uns auf der Mund.
In San Francisco sind die Straßen steil,
da braucht man fast ein Seil.
Es geht rauf und runter, hoch und tief,
schon bald hängt uns der Magen schief.
Doch wir haben einen schnellen Wagen
Die Golden Gate Bridge kann ihn locker tragen
Kalifornien ist ein Traum,
die Landschaft gibt’s woanders kaum.
San Diego ist unser letztes Ziel,
5000 Meilen und keine zuviel.
Die Fahrerei ist jetzt genug,
drum nehmen wir zurück nen Flug.
Das Auto geben wir davor zurück,
es war doch ein sehr gutes Stück!
Hoffentlich ist die Miete frei,
sonst lassen wir die Dichterei.
Eines ist uns jetzt schon klar,
mit holidayautos werden Träume war!