Um 8 Uhr standen wir auf und frühstückten. Danach brachten wir unsere Postkarten zum kleinen Post Office im Canyon Village und fuhren los. Da wir endlich einmal wandern wollten, hielten wir spontan an einem kleinen Wanderparkplatz an und liefen dem Wanderweg nach, der uns auf den Mt. Washburn führte. Auf dem Weg sahen wir eine Bergziege. Auf dem Gipfel des 3122 m hohen Berges stand ein Feuerturm, von dem aus wir den herrlichen Blick über die tolle Landschaft mit den schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund genießen konnten. Auffallend waren die riesigen Flächen, die bei einem großen Brand 1988 in Mitleidenschaft gezogen wurden. Damals brannte fast ein Drittel des ganzen Parks. Die Amerikaner nennen die verbrannten Bäume giant toothpicks, da sie aus der Distanz wie Zahnstocher aussehen.
Als wir denselben Weg wieder runter liefen, entdeckten wir Gelbbauchmurmeltiere (yellow-bellied marmots). Nach unserer ungefähr zweistündigen Wanderung fühlten wir uns alle ein wenig schwindlig und hatten Kopfweh. Wahrscheinlich hatten wir die Höhe unterschätzt. Man merkt hier nämlich gar nicht, dass man sich ständig auf über 2500 m Höhe befindet.
Nichtsdestotrotz setzten wir unsere Fahrt fort bis wir die Tower Falls erreichten. Wir schauten uns natürlich die Wasserfälle an und deckten uns im Visitor's Center mit Souvenirs ein. Ich kaufte einen Kapuzenpulli und ein T-Shirt. Unser nächster Stopp waren die Mammoth Hot Springs. Die Terrassen, wo sich die heißen Quellen befinden, hatten die unterschiedlichsten Farben. Auf Holzstegen kann man dort überall rumlaufen und dieses außergewöhnliche Naturschauspiel beobachten. Allerdings steigt einem der stark schwefelige Geruch schnell in die Nase...
Unser nächstes Ziel war der Old Faithful, einer der bekanntesten Geysire der Welt. Auf dem Weg dorthin bekamen wir riesige Bisonherden und zwei Elche zu sehen.
Der Old Faithful bricht durchschnittlich alle 90 Minuten aus. Wir parkten auf dem riesigen Parkplatz und setzten uns auf eine der riesigen Holzbänke, die den Geysir in sicherer Entfernung umranden. Wie bei einem Fußballspiel sitzen alle Touristen auf der "Tribüne" und warten, dass etwas passiert. Wir hatten Glück, dass wir nur zwanzig Minuten warten mussten, bis der Geysir für zwei oder drei Minuten aktiv wurde. Irgendwie hatten wir uns das ganze aber spektakulärer vorgestellt.
Eine Stunde später verließen wir Yellowstone Richtung Süden und fuhren fünf Minuten später in den benachbarten Grand Teton National Park ein. Der Park ist zwar verhältnismäßig klein, aber dafür umso schöner.
Das Herzstück des Parks sind die 12 mit Gletschern bedeckten Gipfel, die teilweise über 3600 m hoch sind. An einigen Aussichtspunkten hielten wir an und bestaunten die Bergkette und Jackson Lake. Gegen Abend verließen wir den Park und campten im Bridger-Teton National Forest. Zum Abendessen gab es Nudeln. :-)
Thursday, June 14, 2007
Road Trip - Der 5. Tag
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