Jerry und Steffen waren schon sehr früh aufgestanden und auf einen Felsen geklettert von wo aus sie den Sonnenaufgang fotografierten. Zum Glück war mein Schlafsack etwas wärmer, so dass ich länger schlafen konnte.
Wir fuhren den ganzen Vormittag durch eine wüstenähnliche, ziemlich monotone Landschaft bis wir im Yellowstone National Park ankamen. Außer Ölpumpen und flachen Sträuchern war hier nicht viel zu sehen. In einer Stadt namens Cody tankten wir und setzten unseren Weg durch ein sehr schönes Tal fort. Am Buffalo Bill Dam machten wir einen Stopp und bewunderten den riesigen Staudamm und den schönen Stausee.
Gegen Nachmittag erreichten wir dann endlich den östlichen Eingang des Yellowstone National Park. Über eine lange Schotterstraße fuhren wir zum großen Yellowstone Lake. Als wir der Straße entlang fuhren, sahen wir an einem kleineren See einen Wolf, von dem wir natürlich gleich ein Foto machten. Wenige Sekunden später kam direkt vor dem Wolf ein Otter aus dem Wasser. Leider waren wir mit unseren Kameras nicht schnell genug zur Stelle, das wäre sicherlich das Foto des Jahres geworden. ;-)
Später machten wir ein kleines Picknick und ruhten uns aus bevor wir weiter den Park erkundeten. Dabei beobachten wir einige Pelikane. Auf unserer Fahrt zu den Yellowstone Falls sahen wir einen Elch, der neben der Straße graste.
Sobald ein Tier in der Nähe der Straße entdeckt wird, spielt sich übrigens immer die gleiche Szene ab. Die Leute bleiben mit ihren Autos einfach stehen bzw. fahren rechts ran und parken, so dass sich in kürzester Zeit ein kleiner Verkehrsstau bildet. Dann wagt sich die Menschentraube mit ihren Digitalkameras immer näher an das Tier heran, bis dieses die Flucht ergreift oder erboste Parkranger eingreifen. Schade, dass dieser Park so überlaufen ist...
Die Yellowstone Falls und der Canyon sind faszinierend. Bei diesem Anblick konnte ich mir kaum vorstellen, dass der Grand Canyon noch größer sein kann...
Auf unserem Weg zum Canyon Village Campground entdeckten wir noch einige Bisons. Als wir um fünf Uhr abends den Campingplatz erreichten, freuten wir uns auf unsere erste Dusche seit drei Tagen. Danach stellten wir unser Zelt auf, schrieben einige Postkarten und aßen Rührei, Würstchen und Brot, um unseren Hunger zu stillen. Da wir immer noch Hunger hatten, kochten wir anschließend doch wieder Nudeln.
Gefahrene Strecke 250 Meilen / 402 km
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